Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Was würdet ihr tun, wenn an Eurer Schule, in der Nachbarschaft oder im Stadtteil Leute angepöbelt werden, weil sie sich durch ihre Kleidung, Sprache oder Hautfarbe von anderen unterscheiden?
Was würdet ihr machen, wenn es nicht nur bei Anpöbeleien bleibt, sondern diese Menschen weiter erniedrigt oder sogar körperlich angegriffen werden? Was würdet ihr empfinden, wenn es sich bei den Angegriffenen um eure MitschülerInnen, eure Nachbarn und Freunde handelt? Nachgrölen, was andere vorgrölen? "Hat-ja-nichts-mit-mir-zu-tun" denken? Mit Unbehagen zustimmen? Nicht eingreifen? Wegschauen?
Ihr könntet auch sagen: Jetzt reicht es uns! Wir suchen uns gleichdenkende Partner! Wir setzen deutliche Zeichen und Akzente!
Und genau deswegen ist das Gymnasium Salzhausen bereits seit 2006 „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und darf diesen Titel seit der feierlichen Titelvergabe im Jahr 2016 auch ganz offiziell tragen. Prominenter Pate der Schule ist Corny Littmann. Littmann ist Theatermacher, Schauspieler, Regisseur und LGBT-Aktivist aus Hamburg. Bekannt ist er auch als ehemaliger Vereinspräsident des FC St. Pauli und Gründer der Schmidt-Bühnen auf St. Pauli.
Das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage feiert in diesem Jahr (2020) bereits seinen 25. Geburtstag. Es richtet sich gegen jegliche Form von Gewalt und Diskriminierung und bietet den Schülerinnen und Schülern einer Schule die Möglichkeit, das Schulklima aktiv mitzugestalten und in Aktionstagen gegen Rassismus gemeinsam Stellung zu beziehen gegen Ungleichwertigkeiten jeglicher Art. Mittlerweile sind über 3000 Schulen in ganz Deutschland an diesem Projekt beteiligt.
Dass das Gymnasium Salzhausen diesen Titel auch verdient, zeigt es auf vielfältige Weise:
Seit 2010 unterstützt unsere Schule „Watoto Wetu Tanzania“, eine lokale, gemeinnützige und wohltätige Nicht-Regierungsorganisation in der Nähe von Dar es Salaam, deren Anliegen es ist, benachteiligten Kindern und Jugendlichen ein Zuhause zu geben, ihnen bestmögliche Bildung zukommen zu lassen und sie dabei stets in ihrer Selbstständigkeit zu fördern. Inzwischen ist Watoto Wetu Tanzania in der gesamten Schulgemeinschaft durch unterschiedliche Aktionen und Projekte am Gymnasium Salzhausen sehr präsent und ein wichtiges Beispiel gelebter „Courage“.
Weitere Beispiele sind die regelmäßige Teilnahme unserer Schule am „Red Hand Day“, Besuche in Moscheen und KZ-Gedenkstätten oder die jährlich in den 9. Klassen stattfindenden Besuche von SchLAu Lüneburg e.V, einem Schulaufklärungsprojekt zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt. Auch das ist Schule ohne Rassismus.
Im Rahmen des Erdkundethemas „Flucht und Migration“ haben sich im letzten Schuljahr einige 10. Klassen im Unterricht mit dem Film „Newcomers“ auseinandergesetzt, einem Dokumentarfilm, in dem geflüchtete Menschen sehr eindrucksvoll ihre Geschichte erzählen. Sie erzählen von Verfolgung, Krieg und den Umständen der Flucht, aber auch von Träumen und Kindheitserinnerungen, vom stetigen Kampf für Freiheit und Würde und von der Frage, was es heißt, „Flüchtling“ in Deutschland zu sein.
So wird in vielen kleinen Projekten in ganz verschiedenen Bereichen des Schullebens immer wieder zu Recht deutlich: Wir wollen eine Schule ohne Rassismus – eine Schule mit Courage sein.
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